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Wohnhaus nach Explosion in Köln zerstört
. DRK-Rettungshunde im Einsatz

Foto: Pascal Hassel, DRK-Kreisverband Rhein-Sieg
Foto: Pascal Hassel, DRK-Kreisverband Rhein-Sieg

Köln, 23.04.2020. Am gestrigen Mittwoch (22. April) ist ein Reihenhaus im Stadtteil Buchheim durch eine Explosion zerstört worden. Nachdem der Bewohner (79) des Hauses als vermisst galt, wurden die Rettungshundeeinheiten des Deutschen Roten Kreuzes Köln, Euskirchen und des Rhein-Sieg-Kreises zur Trümmersuche alarmiert.

Speziell ausgebildete Rettungshunde suchten dabei das Trümmerfeld ab, bevor weitere Einsatzkräfte den Schutt mit Händen und schwerem Gerät abtrugen. „Die Komplexität der Einsatzlagen, mögliche Gefahrensituationen und die damit verbundene Spezialisierung erfordern einen sehr hohen Ausbildungsstandard im Trümmerbereich. Für die Rettungshunde und ihre Hundeführer, ist eine Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau erforderlich, um für alle Lagen optimal vorbereitet zu sein“, erläutert Franz Küpper vom DRK-Landesverband Nordrhein. Hunde müssen sich in der Trümmersuche absolut geländesicher bewegen können, etwa auf unterschiedlichen Untergründen und unsicheren Böden. Zudem hat der Hund keinen visuellen Kontakt mehr zur gesuchten Person, wenn diese verschüttet ist, und muss hier zielgenau den stärksten Ort der menschlichen Witterung bellend anzeigen und somit markieren. Bei der Suche nach der vermissten Person in Köln haben Rettungshunde des DRK Hinweise gegeben, wo die Person lag. Unter den eingestürzten Mauern des Hauses wird ein Mann tot aufgefunden. Er soll alleine in dem Haus gewohnt haben, die Suche ist beendet.

Die Rettungshundeteams, bestehend aus Hundeführer und Hund, werden im wöchentlichen Training auf solche Sucheinsätze vorbereitet, um in Not geratene Menschen zu suchen, zu retten und ihnen zu helfen. Die hochspezialisierten Fähigkeiten von Hund und Hundeführer erfordern viel Zeiteinsatz: Neben einer umfangreichen Ausbildung von bis zu 800 Unterrichtsstunden über zwei Jahre müssen Rettungshunde und ihre Führer alle zwei Jahre durch eine Prüfung ihr Können unter Beweis stellen. Im DRK-Landesverband Nordrhein sind derzeit neun Rettungshundeeinheiten mit über 150 Helferinnen und Helfer aktiv. Im DRK-Landesverband Nordrhein sind mit dem heutigen Datum acht Hunde für die Trümmersuche ausgebildet und spezialisiert. Des Weiteren verfügen die Rettungseinheiten über 42 Flächensuch-Rettungshunde.
Hintergrundinformationen DRK-Rettungshundeeinheiten Ein Rettungshundeteam besteht aus einem ausgebildeten Hundeführer und seinem Hund, die gemeinsam die Rettungshundeprüfung bestanden haben. Angefordert werden Rettungshundeeinheiten von den Behörden der Polizei- oder Feuer- und Rettungsleitstellen, wenn es beispielsweise darum geht,
  • vermisste Personen in unwegsamem und unübersichtlichem Gelände zu suchen. Dies wird als Flächensuche bezeichnet
  • Menschen zu finden, die unter den Trümmern eingestürzter Gebäude eingeschlossen sind (Trümmersuche)
  • Personen aus Gefahrenbereichen zu retten und lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen.

Dies unterscheidet sie eindeutig von anderen hundeführenden Einrichtungen und Institutionen wie z. B. den Dienst- und Schutzhunden der Polizei, die nach Drogen oder Waffen suchen.