Im besonderen Maße waren die Einsatzkräfte der Wasserwacht bei der Hochwasserkatastrophe 2021 gefordert. Bereits am Abend des 15. Juli 2021 wurde für viele Einsatzkräfte des DRK in NRW Vollalarm ausgelöst. Vielerorts mussten die Menschen vom Wasser oder aus der Luft aus ihren Häusern gerettet werden. Dieser Einsatz war eine Belastung für Mensch und Material. Kathrin Neidel von der Wasserwacht im DRK-Kreisverband Niederkassel war eine der 3.000 DRK-Einsatzkräfte, die bei der Flutkatastrophe im Einsatz waren. Sie berichtet eindrücklich auf der Messe boot von diesem herausfordernden Einsatz beim Hochwasser 2021: „In unserem eigenen Kreisverband war es am Mittwoch den 14. Juni schon seit mittags in Strömen am Regnen. Aufgrund eines Bauchgefühls habe ich nachmittags bereits meine persönliche Schutzausrüstung ins Auto gelegt. Gegen 17:30 Uhr kam auch schon der Alarm. Unser eigener Kreisverband war vom Hochwasser betroffen. Es war beeindruckend, wie reißend ein sonst so kleiner Bach wie die Swist werden kann! Selbst das Hochwasserboot mussten wir zurücklassen, als wir mit unserem Trupp nachts fast 2 Stunden ohne funktionierenden Funk oder sonstige Kommunikationsmöglichkeiten den sicheren Weg zu Fuß zurück über einen erhöhten Feldweg wählten. Am Donnerstag, als wir gegen 08:00 Uhr wieder zu Hause waren, hieß es dann, Kraft schöpfen, bis gegen 13:00 Uhr der nächste Alarm kam.“
Die ganze Woche über informieren ehrenamtliche Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler rund um die Sicherheit in und am Wasser. „Nachdem die Messe 2021 und 2022 aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, freuen wir uns nun umso mehr, wieder Interessierte über die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Wasserwacht informieren zu können“, sagt Jan Wulff, Landesleiter der Wasserwacht im DRK-Landesverband Nordrhein. „Uns ist es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern zu zeigen, dass sie sich im Notfall auf die Wasserwacht verlassen können“ so Wulff.
Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht im Deutschen Roten Kreuz ergänzt: „Beim Einsatz in Schwimmbädern, an Flüssen, Seen sowie am Meer retten die ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht nicht nur Menschenleben, sondern bilden Rettungsschwimmer aus und bringen Jung und Alt das Schwimmen bei. Ursprünglich gegründet, um Mensch und Tier vor dem Tod durch Ertrinken zu retten, ist das Aufgabengebiet heute erheblich vielfältiger. In erster Linie widmet sie sich dem Wasserrettungsdienst, wobei rund 75.000 ehrenamtliche Aktive bundesweit die Badegewässer sichern — ob nun in Bädern, Seen, Flüssen oder an Küsten.“
Die Wasserwacht in Deutschland ist eine Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuz. Alleine im DRK-Landesverband Nordrhein engagieren sich dabei über 1.300 Menschen.
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► Einen Überblick über alle Vorträge gibt es hier: https://events.boot.de/de/sprecher/drk-wasserwacht
► Weitere Informationen zur Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes gibt es hier: