· Berlin · 005/2016

Syrien-Konflikt: DRK fordert Geberstaaten zu verlässlicher Hilfe für Syrien auf

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, hat die jüngste Ankündigung der syrischen Regierung, Hilfslieferungen in belagerte Städte zuzulassen, als Schritt in die richtige Richtung gewürdigt. Zugleich forderte Seiters die übrigen Konfliktparteien auf, ebenfalls Hilfe in belagerte Gebiete zuzulassen.

„Alle Menschen, die in belagerten Städten eingeschlossen sind, benötigen dringend permanenten Zugang zu humanitärer Hilfe“, sagte Seiters. In Richtung der Geberstaaten, die morgen in London zu einer Geberkonferenz zusammen kommen, richtete Seiters den Aufruf, diese Hilfe verlässlich zu finanzieren und den permanenten Zugang für humanitäre Hilfe weiterhin politisch zu verhandeln: „Die Menschen in Syrien benötigen genügend und ausreichend Hilfe, die kontinuierlich erfolgt.“ Bei der Londoner Konferenz mit dem Titel "Supporting Syria and the Region", zu deren Gastgebern unter anderem Deutschland zählt, werden Teilnehmer aus mehr als 70 Nationen sowie internationalen Organisationen erwartet. Ziel der Konferenz ist es, finanzielle Zusagen für die notwendige humanitäre Hilfe einzusammeln. Zudem werden Möglichkeiten der Unterstützung für die Menschen diskutiert, die von dem nunmehr ins fünfte Jahr gehenden Konflikt betroffen sind. Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung wird ebenfalls bei der Konferenz vertreten sein. Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe im Syrien-Konflikt, es handelt sich dabei um den größten aller laufenden Auslandseinsätze. Das DRK arbeitet vor Ort eng mit seiner Schwesterorganisation, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond zusammen. „Rotes Kreuz und Roter Halbmond stehen bereit, nach der kürzlich erfolgten Hilfslieferung in die belagerten Gebiete Madaya, Kefraya und Foua unverzüglich erneut weitere Hilfskonvois zu realisieren“, betonte Seiters. Das DRK unterstützt die logistische Kapazität der syrischen Schwesterorganisation unter anderem mit Fahrzeugen sowie mit der Lieferung von Nahrungsmittelpaketen, medizinischer Zusatznahrung für Kleinkinder, Hygienepaketen sowie Medikamenten.
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