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PSNV-Symposium im DRK Landesverband Nordrhein

Düsseldorf, 03.12.2022. Die Aufgabenbereiche für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende des DRK in Nordrhein sind so vielfältig, wie das DRK selber auch. Das wurde durch die Themen des 3. PSNV-Symposiums in Düsseldorf wieder einmal deutlich.

Rund 60 Teilnehmende kamen dazu im Landesverband Nordrhein des Deutschen Roten Kreuzes zusammen. Die Maßnahmen zum Schutz vor Covid-Infektionen wurden durch die Testing-Unit des Landesverbandes mit der Möglichkeit der Durchführung von Schnelltests sowie dem Tragen von Masken und Abstandsregelungen bis hin zu Lunchpaketen statt Buffet bestmöglich vorbereitet.

Nach einem spannenden Vortrag des Landeskonventionsbeauftragten Michael Sieland zum Humanitären Völkerecht als Grundlage zur aktuellen Lage bspw. in der Ukraine, wurde der Fokus der Teilnehmenden auf den Bericht von Regine Reim zu ihrem humanitären Einsatz in der Ukraine gerichtet.

Insbesondere die Mitarbeitenden in den Unterkünften sind besonderen Belastungsreaktionen ausgesetzt. Hier konnten Dr. Yuliia Lukomska und Gladys Pietz einen Einblick in das Projekt zur psychosozialen Unterstützung geben. Dieses neue Projektes zur Prävention, Begleitung und Nachsorge für Mitarbeitende in Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine sowie Auslandseinsatzkräfte wurde dabei vorgestellt. In einem Workshop mit Blick auf die psychosoziale Unterstützung für Auslandseinsatzkräfte und deren sozialem Umfeld wurden erste Grundsteine zur Etablierung von PSNV-Akteuren auf Ebenen der regionalen Arbeitskonferenzen gelegt.

Nach der Mittagspause richtete sich der Fokus auf die Auswirkungen von lebensbedrohlichen Einsatzlagen und deren Auswirkungen auf die Einsatzkräfte. Diese Thematik wurde in einem Workshop durch die Dozentin Nicole Heidler vertieft. Ein weiterer Aspekt der Veranstaltung waren Evakuierungen nach Kampfmittelfund, deren Zusammenhänge und Auswirkungen insbesondere auch für Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen. Diese sind bei solchen Einsatzlagen besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt, wusste Andreas Knickmann aus langjähriger Erfahrung und Evaluation von über 300 Einsätzen zu berichten. Die Maßnahmen aus dem Schulungsmodul Pflegeunterstützung, bspw. bei der Körperhygiene nach der Notdurft sind durchaus eine Herausforderung für Nähe und Distanz aber auch Schamempfinden auf beiden Seiten. Dies wurde gemeinsam mit den Teilnehmenden eines Workshops mit Kelly Ketz und Jens Pesch aufgegriffen.

Abgerundet wurden die Vorträge von Günter Nuth mit seinem praxisorientieren Blick auf Einsatzbelastungen, Erkennen dieser und dem persönlichen Umgang damit. Vertieft wurde dies in einem Workshop anhand eines Praxisbeispiels zu komplexen Einsatzlagen.