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Orkan Friederike – DRK im Einsatz

Foto: Florian Mänz / DRK-KV Mönchengladbach
Düsseldorf, 19. Januar. Gestern fegte ein schweres Orkantief über Nordrhein-Westfalen. Es forderte drei Todesopfer in NRW, darunter war ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, der nach einem Sturmeinsatz im sauerländischen Sundern starb. Der Mann war plötzlich zusammengebrochen und später im Krankenhaus gestorben. Zuvor waren bereits ein Lkw-Fahrer in Lippstadt und ein Mann auf einem Campingplatz in Emmerich umgekommen. Unsere Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen. 

Rund 14.500 Feuerwehrleute und Helfer des Katastrophenschutzes waren nach Angaben des Innenministeriums seit den Morgenstunden fast ununterbrochen im Einsatz. Polizei- und Rettungskräfte fuhren weit mehr als 10.000 Einsätze, Feuerwehr- und Rettungsdienste leisteten Tausende Einsätze. Elf Kreisverbände des Roten Kreuzes in Nordrhein meldeten mit rund 150 Kräften ihre Einsätze in Krefeld, Mülheim an der Ruhr, Mettmann, Oberhausen, Essen, Oberbergischer Kreis, Mönchengladbach, Düsseldorf, Rhein-Sieg, Düren und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Oft halfen die Einsatzkräfte bei der Verpflegung der Feuerwehrleute oder verteilten an Bahnhöfen heiße Getränke, warme Decken oder Suppen. In Mettmann und Essen unterstützen Techniktrupps bei der Räumung von Straßen und Wegen.

Dutzende Verletzte
Nach Angaben des Innenministeriums wurden mindestens 62 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. "Dieser Einsatz ist noch lange nicht beendet. Die Folgen des Unwetters werden die Einsatzkräfte in den nächsten Stunden und Tagen weiter beschäftigen," sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Der Minister dankte den Einsatzkräften für ihren Mut.

Böen bis zu 140 Stundenkilometer schnell
Die Bahn stellte den Zugverkehr mindestens bis zum Freitagmorgen ein, Straßenbahnen unter anderem in Düsseldorf standen still. Zahllose Bäume stürzten um und beschädigten Autos oder Gebäude, Dächer wurden durch die Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern abgedeckt. Schulen wurden ebenso geschlossen wie Zoos und einige Museen. Den Schaden durch Verkehrsunfälle bezifferte die Polizei auf mehr als 1,7 Millionen Euro. Erst am frühen Nachmittag gab der Deutsche Wetterdienst Entwarnung.

+++ DRK im Einsatz +++Facebook-Meldung+++Mönchengladbach
Kurz vor 14:00 Uhr wurde die Betreuungsgruppe sowie der Einsatzstab des DRK Mönchengladbach durch die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach zur Unterstützung der Kollegen des ASB bei der Betreuung der zahlreichen Einsatzkräfte alarmiert, welche heute auf Grund des Unwetters "Friederike" ununterbrochen im Einsatz sind. Unsere Einsatzkräfte kümmern sich zur Zeit mit 12 Helfern um die Koordination des Einsatzes sowie zusammen mit dem ASB um die erste Verpflegung. Wir danken unseren ehrenamtlichen Helfern, aber auch allen anderen Einsatzkräften der anderen Organisationen und der Feuerwehr für Ihren Einsatz.

+++DRK im Einsatz+++Facebook-Meldung+++Düren
Die gestrandeten Reisenden am Bahnhof Düren wurden durch die Helfer der DRK Bereitschaft Düren mit Heissverpflegung sowie Getränken versorgt. Zusätzlich wurde für die mögliche Übernachtung in der Bahnhofshalle warme Decken bereitgestellt. Jetzt geht’s aber endlich ins Bett, es war ein langer Tag....