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Öffnung von Bädern in NRW - DRK-Wasserwacht warnt vor Gefahren bei unbewachten Badeorten

Foto: DRK Wasserwacht

Düsseldorf, 29.05.2020. Hallen- und Freibäder werden in den nächsten Tagen und Wochen in NRW unter Hygiene-Schutzmaßnahmen wieder geöffnet. Dabei gelten besondere Regeln: So darf nur eine begrenzte Zahl an Gästen die Freibäder betreten, ein Mindestabstand zu anderen Gästen muss eingehalten werden und eine Maskenpflicht gilt in geschlossenen Räumen. Beim Betreten des Freibads müssen Gäste ihre Hände waschen oder desinfizieren und jeder soll registriert werden. Die DRK-Wasserwacht Nordrhein warnt unterdessen davor, aus Angst vor Ansteckungen mit dem Coronavirus auf unbewachte Seen oder Fließgewässer auszuweichen. Denn klar ist: Die meisten Unfälle ereignen sich an Seen, Bäche und Flüsse, die nicht durch Rettungsschwimmer bewacht sind.

Im vergangenen Jahr kamen alleine in Nordrhein-Westfalen 65 Menschen durch Ertrinken ums Leben. „Durchschnittlich nur zehn Prozent dieser Unfälle ereigneten sich jedoch in bewachten Gewässern“ sagt Ralf Schröder, Landesleiter der DRK-Wasserwacht Nordrhein. Aus diesem Grund warnt die DRK-Wasserwacht ausdrücklich davor, in der Corona-Zeit unbewachte Badeorte zu nutzen. „Schwimmer sind in öffentlichen Bädern deutlich sicherer, als an unbewachten Badeorten“. Durch die Regeln, die Schwimmbadbesucher einhalten müssen aber auch aus Angst vor der Ansteckung mit dem Virus sieht die DRK-Wasserwacht in diesem Jahr ein besonders hohes Risiko, dass viele Menschen nun auf Seen, Bäche und Flüsse ausweichen könnten. So besteht die Gefahr, dass es in diesem Jahr mehr Tote durch Ertrinken geben wird, als in den vergangenen Jahren.
 
Darüber hinaus ist das Ansteckungsrisiko an öffentlichen Gewässern höher als in Schwimmbäder. Da keine Desinfektionen an Ein- und Ausstiegen ins Wasser stattfinden sowie Abstandsregeln nicht beachtet werden, kann es besonders hier zu Übertragungen von Viren kommen.