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Mit Sicherheit am Wasser | Baderegeln auf ukrainisch

(c) Sven Rogge / DRK

Düsseldorf, 27.06.2023. Sommerzeit ist Badezeit. Besonders in den Sommerferien zieht es wieder viele Menschen in die Freibäder und Seen in Nordrhein-Westfalen. Damit die Sicherheit gewährleistet ist, sorgen auch in diesem Jahr wieder über 1.000 Ehrenamtliche der Wasserwacht in Nordrhein für ein unbeschwertes Badevergnügen.

Baderegeln auf ukrainisch und 12 weiteren Sprachen

"Gefahren am und im Wasser werden nach wie vor zu oft unterschätzt", sagt Jan Wulff, Landesleiter der Wasserwacht Nordrhein. Leichtsinn, Übermut und Unwissenheit sorgen jährlich für zahlreiche Todesfälle beim Baden. Viele Unfälle passieren, weil grundlegende Baderegeln nicht eingehalten werden. Die Wasserwacht im DRK Landesverband Nordrhein hat daher die wichtigsten Baderegeln in 13 Sprachen – unter anderem auf ukrainisch – kindgerecht übersetzt: ► www.drk-nordrhein.de/wasserwacht/baderegeln. So können schon die Kleinsten das richtige Verhalten im und am Wasser lernen, auch wenn sie nicht oder nur wenig die deutsche Sprache beherrschen.

Gefahren am und im Wasser

Angesichts hoher Temperaturen sind für viele Menschen die offenen Gewässer attraktive Alternativen zum Schwimmbad. Aber: Die überwiegende Anzahl der Badeunfälle ereignet sich an offenen Seen, Bächen und Flüssen, die nicht durch Rettungsschwimmer bewacht sind. „Durchschnittlich 90 Prozent der Badeunfälle ereigneten sich in unbewachten Gewässern“ sagt Wulff und appelliert, gesicherte Badeorte und -strände zu besuchen: „Schwimmer sind in öffentlichen Bädern deutlich sicherer, als an unbewachten Badeorten.“ Die Wasserwacht warnt daher mit Nachdruck davor, im Rhein oder anderen fließenden Gewässern baden zu gehen. „In einer Bundeswasserstraße wie dem Rhein zu schwimmen ist aufgrund der Strömungen lebensgefährlich“, erklärt Jan Wulff.

Mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn und Alkohol sind die häufigsten Ursachen für Badeunfälle. Der Rhein und viele weitere Flüsse haben eine so starke Strömung, die auch geübte Schwimmer nicht selten in die Fahrrinne der Schifffahrt zieht. An Wasserbauwerken oder Brückenpfeilern entstehen häufig Strudel und Sogwirkungen, die auch einen guten Schwimmer leicht unter Wasser ziehen können. Viele überschätzen ihre Kräfte, vor allem dann, wenn sie gegen die Fließrichtung schwimmen müssen, um zur Badestelle zurück zu gelangen. „Dann sollte man sofort die Rückenlage einnehmen und sich mit der Strömung treiben lassen. Die Füße sollten in Richtung Strand zeigen, so dass man das Ufer im Blick hat. Man sollte versuchen auf sich aufmerksam zu machen und sich nur wenig bewegen, um Kraft zu sparen“ sagt Jan Wulff.

Die Wasserwacht warnt jedes Jahr im Sommer vor den erheblichen Gefahren, die das Schwimmen im Rhein und anderen unbewachten Flüssen und Gewässern mit sich bringt. Untiefen und Strudelbildungen, Unrat, alte Fahrräder, Müll oder scharfe Steine im Gewässer machen den Sprung ins kühle Nass zusätzlich gefährlich. Gerade bei solchen Gewässern ist die Gefahr sich zu verletzen sehr hoch.