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Mit der Politik im Gespräch. Junge Freiwillige im FSJ und BFD diskutieren mit Politikerinnen und Politiker

Düsseldorf, 13.04.2021. Dreißig junge Menschen, die aktuell ihr FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder BFD (Bundesfreiwilligendienst) leisten, diskutierten am Montag digital mit Vertreterinnen und Vertretern der NRW-Landespolitik zu Themen des Freiwilligendienstes. Dabei wiesen sie auch auf Missstände und Notwendigkeiten zu Verbesserungen für das FSJ und den BFD hin.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass sich die Rahmenbedingungen des Freiwilligendienstes insgesamt verbessern müssen. „Das gesamte System muss auf den Prüfstein gestellt werden“ äußerte Björn Franken, Beauftragter für das Ehrenamt der CDU-Landesfraktion. Neben der grundsätzlichen Wertschätzung der wertvollen sozialen Arbeit der Freiwilligen spielt dabei auch die Forderung nach einem ÖPNV-Ticket eine große Rolle. Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion machte klar: „Die Grundvergütung insgesamt muss angehoben werden.“ Dass Freiwillige heute einen großen Teil ihres Taschengeldes dafür ausgeben müssen, um nur zur Einsatzstelle und zurück zu kommen, sei nicht hinnehmbar.

Eindrücklich schilderten die Freiwilligen auch Beispiele, in denen ihre Arbeit in den Einsatzstellen nicht ausreichend gewürdigt wurde. Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, hob die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Wertschätzung des Freiwilligendienstes hervor. Gerade die Dienste FSJ und BFD seien Einstieg und Türöffner für die sozialen und pflegerischen Berufe, für die junge Menschen begeistert werden könnten. Dennoch sei klar: „Es sind dicke Bretter zu bohren“, wie Sigrid Beer (Grüne) betonte. „Aber die Notwendigkeit zu Verbesserungen ist offensichtlich.“

Alle Politikerinnen und Politiker äußerten ihren ausdrücklichen Dank für den professionellen, fachlich tiefen und wichtigen Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Politik und Freiwilligen im FSJ und BFD. Aufgabe und Ziel der Politik sei es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit soziales Engagement möglich wird. An welchen Stellen dazu Verbesserungsbedarf besteht, haben die jungen Freiwilligen ausdrücklich klargemacht.