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Lebensgefährliches Sparen: Das DRK warnt vor Gaspilzen, Grills und anderen Alternativen zum Heizen

Düsseldorf, 29.09.2022. Die Temperaturen sinken in diesen Tagen spürbar. Damit wird in vielen Wohnungen auch wieder die Heizung angestellt. Steigende Energiekosten verlocken manche Menschen dazu, vermeintliche Alternativen zum Heizen zu nutzen. Nachdem zuletzt eine vierköpfige Familie aus Bonn eine Kohlenmonoxidvergiftung durch einen Holzkohlegrill in ihrer Wohnung erlitt, warnt das DRK eindringlich: Manche vermeintlichen Heizalternativen können lebensgefährlich sein!

„Die Not macht erfinderisch“ berichtet Michael Sonntag, Referatsleiter Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz beim DRK-Landesverband Nordrhein. „Insbesondere in diesem Winter, der ja von steigenden Energiepreisen geprägt sein wird, fürchten wir, dass immer mehr Menschen in Versuchung geraten, durch Alternativen zur Heizung für Wärme zu sorgen. Doch diese Alternativen könnten das Leben kosten!“ warnt Sonntag: „Immer wieder kommt es vor, dass Menschen ihren Grill, offenes Feuer, Gas oder Glut als Wärmequelle zum Heizen für die Wohnung nutzen. Das ist lebensgefährlich! Gaspilze, Holzkohlegrills aber auch Verbrennungsmotoren dürfen nur im Freien und nicht in geschlossenen Räumen benutzt werden.“

Der Grund für die Gefahr: „Das Kohlenmonoxid bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen und verdrängt dadurch Sauerstoff. Das Tückische dabei ist, dass man das Gas weder riechen noch schmecken kann und schon wenige Atemzüge zum Tod führen können“ führt Michael Sonntag aus. Plötzlich auftretende Kopfschmerzen sowie Bewusstseinseintrübungen sind Symptome einer Vergiftung. Bei einem Verdacht auf Kohlenmonoxid sollten die Betroffenen das gasbetriebene Gerät ausstellen, den Raum lüften und ihn schnellstmöglich verlassen. Unter der Rufnummer 112 solle man im Verdachtsfall zudem die Feuerwehr und den Rettungsdienst alarmieren.

Gasmelder, auch „CO-Melder“ genannt, können vor freigesetztem Kohlenmonoxid warnen. Diese alarmieren rechtzeitig vor austretendem Kohlenmonoxid und schützen vor dieser unsichtbaren Gefahr und den folgeschweren Konsequenzen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.