·

Landesvorhaltung Nordrhein: Im Einsatz für die kleinen und großen Katastrophen

Mönchengladbach, 23.07.2024. Wer zur Landesvorhaltung im DRK Landesverband Nordrhein fährt, der muss an den Rand von Mönchengladbach fahren. Hier, im Industriegebiet im Güdderath, steht eine Fahrzeughalle, die Platz für 25 Fahrzeuge hat, die im Einsatzfall überregional zum Einsatz kommen können. Neben Abrollbehältern stehen hier Gerätewagen, Bullis, LKW, PKW, Anhänger, zwei Motorräder und vieles mehr, um auf (fast) alle Einsatzlagen vorbereitet zu sein.

„Die Landesvorhaltung, kurz LaVo, ging aus dem ehemaligen Hilfszug hervor“ erklärt Iris Engels, die zusammen mit Jörg Mertens die Landesvorhaltung leitet. Heute ist die LaVo eine überregionale Katastrophenschutzeinheit. Sie dient der Verstärkung und Unterstützung der Kreisverbände, Ortsvereine sowie der Kommunen, sowie natürlich auch in der Gefahrenabwehr den Einsatzeinheiten der DRK-Kreisverbände. Die LaVo bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Kreisverbände und Ortsvereine in ihren Einsätzen zu unterstützen: Führungsunterstützung, Strom, Wasser, Logistik, Hygiene und Sanitär bis zu Unterbringung und Betreuung, Kommunikation, Technik, Wasseraufbereitung und vieles mehr.

Neben örtlichen Unterstützungen wird die Landesvorhaltung aber auch bei Großschadensereignissen, Katastrophen und sonstigen Notlagen alarmiert. Zuletzt waren sie etwa für den Transport von Schutzausrüstung in der Corona-Pandemie landesweit mehrere Monate lang im Einsatz, sie unterstützten beim Unwetter „Bernd“, oder stellten Materialien aus dem Lager für die Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien zur Verfügung. 

„Die Mitglieder kommen aus den 29 Kreisverbänden unseres Landesverbandes“ erklärt Jörg Mertens. Er kann auf eine starke Truppe von insgesamt 78 Personen zurückgreifen, die sich spezialisiert haben auf drei Züge in den Bereichen Information und Kommunikation (IuK), Technik und Logistik (TuL) und Trinkwasserver- und entsorgung (TWV). Der Zug TuL (Technik und Logistik) ist etwa in der Lage, mit Unterstützung unser Kreisverbände und Ortsvereine, eine Zeltstadt zu errichten – samt allem, was dazu gehört. Sie betreibt Spezialgeräte wie Seilwinden, Greifzüge, Beleuchtungsgeräte und Zeltheizungen. Zudem stellt sie die Transportlogistik des Katastrophenschutzzentrums sicher. Der Zug TWV (Trinkwasserver- und entsorgung) ist für die Verteilung von Trinkwasser an in Not geratene Menschen zuständig. Sie betreibt dazu Trinkwasseraufbereitungsanlagen, kümmert sich um Wasch- und Duschmöglichkeiten und um die fachgerechte Entsorgung der Abwässer. Der Zug IuK (Information und Kommunikation) stellt die Sondertechnik zur Verfügung und betreibt eine mobile Führungsstelle als Führungsunterstützung. Hier geht es unter anderem darum, Funknetze einzurichten und Satellitentelefone in Betrieb zu nehmen.

Um die Fahrzeuge und Geräte auch routiniert bedienen zu können, treffen sich die Mitglieder der Landesvorhaltung regelmäßig am 3. Samstag im Monat in Güdderath. Da findet ganztägig unser Dienstsamstag statt wo unter andere morgens ein Ausbildungsteil stattfindet; es werden Materialien geprüft, Geräte getestet und der Umgang damit geübt, damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt.

-----

Du hast Interesse, dich in der Landesvorhaltung zu engagieren? Voraussetzung ist die erfolgreich abgeschlossene Einsatzkräfteausbildung (EKA) in einem DRK-Kreisverband.

Melde dich gerne bei Iris Engels oder Jörg Mertens per Mail: abteilungsfuehrung_lavo(at)drk-nordrhein(dot)de .

Weitere Informationen unter www.drk-nordrhein.de/lavo