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KOPHIS 1. Runder Tisch in Willich

Willich. Januar 2017. Der erste Runde Tisch des Forschungsprojektes KOPHIS (Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken) startete am 26. Januar 2017 in der Rettungswache der Stadt Willich. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben der Stadt Willich, zivilgesellschaftlichen Organisationen, ehrenamtlichen Initiativen sowie Pflegedienste und -einrichtungen vor Ort. Ziel des ersten Runden Tisches war, einen Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern über die Bedürfnisse von Menschen mit Pflege- und Hilfsbedarf in außergewöhnlichen Krisensituationen, wie zum Beispiel einem größeren Stromausfall, anzuregen. Brigitte Schwerdtfeger, Beigeordnete der Stadt Willich für Freizeit, Familie und Sicherheit, begrüßte die Umsetzung des Projekts KOPHIS in Willich. Sie hoffe, dass von KOPHIS eine Strahlkraft ausgehe und auch andere Kommunen hiervon profitieren könnten. Zur Einstimmung auf das Thema wurde ein Szenario mit Stromausfall und Wintersturm vorgestellt und die möglichen Effekte für private Haushalte, Einrichtungen des Gesundheitswesens und Menschen mit Pflege- und Hilfsbedarf, die zu Hause unterstützt werden. Anschliessend diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen über die Herausforderungen und mögliche Lösungen. Die Diskussionen verliefen sehr engagiert und kenntnisreich. Die unterschiedlichen Perspektiven der Teilnehmenden bereicherten die Diskussion. Anschließend präsentierte jede Kleingruppe ihre Diskussionsergebnisse mit zahlreichen interessanten Anregungen. Das Forschungsprojekt KOPHIS (Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken) zielt auf eine Stärkung der Resilienz der pflege- und hilfebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen durch die Einbindung von Akteuren aus dem Sozialraum. Immer mehr Menschen möchten auch bei Pflege- und Unterstützungsbedarf so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit leben. Die Zahl der zu Hause versorgten Pflegebedürftigen wird weiter erheblich steigen. Was ist mit diesen Menschen, wenn es zu einer außergewöhnlichen Krisen- oder Katastrophensituation kommt? Vor allem Menschen, die auf Pflege und Hilfe angewiesen sind und zu Hause zu Hause versorgt werden, sind in einer solchen Situation besonders stark betroffen. Es gibt keine strukturierten zentralen Informationen, wo sie leben. Die besonderen Bedürfnisse von Pflegebedürftigen werden in außergewöhnlichen Krisensituationen oft übersehen. Hintergrund:
KOPHIS fördert in der Modellregion Willich die Sensibilisierung für das Thema sowie die Einbeziehung und den Austausch dieser Akteure mit Hilfe der Durchführung von „Runden Tischen“. Insgesamt sind 3 Runde Tische in der Projektlaufzeit geplant. Der erste Runde Tisch fand am 26.01.2017 statt, die beiden anderen Runden Tische sind für Anfang 2018 und 2019 geplant. Ziel ist, dass auch nach der Projektlaufzeit diese Gespräche fortgesetzt werden und alle Beteiligten von dieser intensivierten Kommunikation profitieren. Förderung:
KOPHIS wird im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 – 2017“, Themenfeld „Zivile Sicherheit – Erhöhung der Resilienz im Krisen- und Katastrophenfall“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Projektlaufzeit: Februar 2016 bis Januar 2019