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Katastrophen früher und heute – Schneechaos, Stromausfall und andere Widrigkeiten – DRK lädt ein

Anrath, 7. März 2017. Zur Veranstaltung „Katastrophen früher und heute – Schneechaos, Stromausfall und andere Widrigkeiten“ versammelten sich interessierte und engagierte Menschen in der DRK Begegnungsstätte in Anrath. Das Deutsche Rote Kreuz hatte gemeinsam mit seinen Partnern zu der Veranstaltung eingeladen, um von Betroffenen und Angehörigen zu erfahren, welche besonderen Bedürfnisse Pflege- und Hilfsbedürftige Menschen im Falle eines Wintersturms mit Stromausfall haben. Diese Fragen sind Grundlage des Forschungsprojektes KOPHIS (Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken) , das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und als Modellprojekt in der Region Willich läuft. Anhand der Erkenntnisse, die in Willich gewonnen werden, sollen Lösungen entwickelt werden, die deutschlandweit anwendbar sind.Strahlkraft von Willich in die Welt
Diesen Aspekt hob auch die Beigeordnete für Freizeit, Familie und Sicherheit Brigitte Schwerdtfeger in ihrem Grußwort hervor: „Ich hoffe, dass bei diesem wichtigen Thema eine hohe Strahlkraft von Willich in die Welt hinaus geht“, erklärte sie. Der Grundstein hierfür wurde in der Veranstaltung gelegt. Viele engagierte Teilnehmer berichteten aus privater Sicht wie sie in vergangenen Krisensituationen gehandelt haben oder in einem fiktiv angenommenen Wintersturm handeln würden. Ausgangspunkt der Überlegungen war ein Szenario mit Wintersturm und Stromausfall, wie der Münsterländer Wintersturm 2005. Menschen sind unterschiedlich gut vorbereitet
Es zeigte sich eine große Spanne zwischen den Berichten. Zum einen gibt es sehr gut vernetzte Menschen, die ihre Nachbarschaft kennen und wissen, wo Hilfe her kommen kann bzw. wo sie benötigt wird. Zum anderen gibt es auch eher zurückgezogen lebende Menschen, die in einer solchen Situation eher auf sich gestellt sind. Auch bei der Vorbereitung gibt es große Unterschiede: Viele Menschen habe ausreichend Vorräte im Haus, um einige Tage ohne einkaufen auszukommen. Andere haben eher weniger. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer baten um Informationen, welche Vorräte für den Katastrophenfall, angelegt werden sollten und regten es als Thema für den Schulunterricht an. Anregungen an das Projektteam
Das Projektteam freut sich über die zahlreichen Anregungen. Anfang kommenden Jahres sollen erste Ergebnisse wieder in Willich vorgestellt und diskutiert werden.
Wer in der Zwischenzeit das Forschungsprojekt unterstützen möchte und entweder selbst Pflegebedürftig ist oder sich um einen Angehörigen kümmert, kann gerne bei der Umfrage teilnehmen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Ruth Winter vom Deutschen Roten Kreuz Landesverband Nordrhein e.V. unter 0211-3104 138 oder r.winter(at)drk-nordrhein(dot)de.
Hintergrund DRK-Landesverband Nordrhein:
Der DRK Landesverband Nordrhein e.V. ist Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die 1863 von dem Schweizer Henry Dunant gegründet wurde. Zu ihr gehören weltweit mehr als 125 Millionen Menschen, die unterschiedslos Opfern von Konflikten und Katastrophen sowie anderen Bedürftigen helfen - orientiert allein an dem Maß der Not. Der Landesverband Nordrhein e.V. gliedert sich in 29 Kreisverbände und 146 Ortsvereine. Mehr als 18.000 ehrenamtliche Helfer engagieren sich beim Roten Kreuz in Nordrhein in den Gemeinschaften: Bergwacht, Bereitschaften, Jugendrotkreuz, Wasserwacht und Wohlfahrtspflege. Hinzu kommen rund 200.000 Fördermitglieder. Zu den vielfältigen Aufgabenfeldern des Roten Kreuzes zählen Soziale Dienste, Flüchtlingshilfe, Freiwilligendienste, Rettungsdienst, Blutspendedienst, Katastrophenschutz und die Erste-Hilfe-Ausbildung. Darüber hinaus nimmt das DRK auch internationale humanitäre Aufgaben wahr.