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Jugendrotkreuz startet Projekt „Mein Leben & ICH“ zur Orientierungshilfe für Jugendliche

Düsseldorf, Februar 2018. Mein Leben & ICH ist ein Lebensparcours für Schülerinnen und Schüler der sechsten bis zur achten Klasse des Jugendrotkreuz Nordrhein. An vier liebevoll gestalteten Stationen, lernen die Schülerinnen und Schüler etwas über sich selbst, über Andere und über Gesetze und Regeln, die für ein gemeinsames Miteinander von Nöten sind. Am Ende des Parcours sind alle im Idealfall am Startpunkt ihrer eigenen Lebensplanung angelangt. Schulen können das Projekt anfordern.
„Viele Lebensorientierungsprojekte beginnen erst im neunten/zehnten Schuljahr“, erklärt Stefanie Kuhlmann vom Jugendrotkreuz Nordrhein. „Unser Parcours spricht gezielt Schülerinnen und Schüler der sechsten bis zur achten Klasse an, damit sie sich erste Gedanken über ihre Zukunft machen können.“ Dieses impliziert nicht nur das Thema Berufsfindungsprojekte, sondern auch viele Fragen des alltäglichen Lebens, mit denen die Schüler in Kontakt kommen. Reisekoffer und Srapbooks für unterschiedliche Stationen
Jedes Team bekommt einen Reisekoffer mit auf dem Weg, der einen Routenplan, vier Stationsposter und das sogenannte Scrapbook beinhaltet. Das Scrapbook ist eine Art Notizbuch, welches von den Schülern am Ende jeder Station erweitert wird, um die gesammelten Eindrücke auch im Nachhinein nicht aus dem Auge zu verlieren. Jede Station dauert 55 Minuten +  Einführungsrunde und Abschlussrunde im Klassenverband und einer 30 minütigen Pause, die Individuell gestaltet werden kann. Start des Projekts in Kaarst – dann weiter nach Siegburg
Der erste Probedurchlauf startete an einer Gesamtschule in Kaarst. Die Schüler konnten die Stationen durchlaufen und am Ende reflektieren was ausgereift werden muss. Daraufhin wurde der Parcours bearbeitet. Der nächste Einsatz fand an der Alexander-von-Humboldt Realschule in Siegburg statt. Fünf motivierte Teamer, die Anfang Januar ihre Schulung erhalten hatten, fuhren mit dem „Mein Leben & ICH“ Mobil nach Siegburg. Der Aufbau, der Stationen und die Einweisung der vier von der Schule bereitgestellten Helfer (alle Klasse 10) startete um 8 Uhr. Gegen 9 Uhr gab es die Einführungsveranstaltung im Klassenraum und die Einteilung der Gruppen. Danach gingen die verschiedenen „Entdeckerteams“ mit ihrem Stationsbetreuer auf die Reise zu sich selbst. Anfangs eher schüchtern, entwickelten die Schüler nach und nach ein „Wir“ Gefühl und konnten einiges über sich und ihre Mitschüler erfahren. Die Schulleitung Frau Gust, sowie die beiden Lehrer Herr Klassen und Frau Dissemond waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Projekts.Gegen 14 Uhr war der Einsatz beendet und das Mobil konnte die Heimreise in den Landesverband antreten. Interessierte Schulen können sich beim Jugendrotkreuz Nordrhein bei Stefanie Kuhlmann per Mail an s.kuhlmann(at)drk-nordrhein(dot)de oder telefonisch unter 0211/3104-153 melden. Welche Stationen gibt es?ICH: In dieser Station erleben Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Einzigartigkeit. Dafür steht Ihnen ein Avatarboard zur Verfügung, welches Sie nach und nach mit Aussagen über sich selbst ergänzen sollen. Wir: In dieser Station lernen die Schülerinnen und Schüler, dass es Gesetze und Regeln gibt, die für ein gemeinsames Miteinander wichtig sind. Sie bauen eine Wertepyramide, gründen eine Clique und lernen unterschiedliche Sitten und Gebräuche von Ihren Mitschülern kennen. Mein Avatar: Diese Station besteht aus zwei Teilaufgaben. Im ersten Teil lernen Schülerinnen und Schüler geschlechtsspezifische Avatare mit individuellen Interessenschwerpunkten und Talenten kennen. Im zweiten Teil spielen die Schülerinnen und Schüler zusammen ein Spiel, in dem sie ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ausprobieren und erleben, dass es eine Stärke ist, seine eigenen Gefühle zu managen und mit Misserfolgen und Belastungen umzugehen. Meine Zukunft: Diese Station regt zum ersten Nachdenken über die Zukunft an. Ein Navigationsboard macht sichtbar, welche Bereiche für die Schülerinnen und Schüler in der Zukunft wichtig sind. Hier können die Jugendlichen planen und ihre Möglichkeiten durchspielen, ausprobieren, wie sich die eine oder andere Entscheidung anfühlt. Wer führt das Projekt durch?
Das Jugendrotkreuz-Team besteht aus zwei geschulten Teamern. Diese fahren mit dem „Mein Leben und ICH“-Mobil die Schule an und bauen die Stationen des Parcours auf. Von den Schulen bereitgestellte Helferinnen und Helfer (z.B. Schüler aus älteren Jahrgängen) bekommen von unserem Team eine Einweisung und können danach eine Station betreuen.
Nach der Einweisung der Helferinnen und Helfer erfolgt eine Einführung des Themas im Klassenverband. Im Klassenverband werden die Schülerinnen und Schüler in vier Gruppe á acht Leuten eingeteilt und starten anschließend den Parcours, welcher in der Abschlussrunde reflektiert wird. Die Einsatzdauer des Parcours liegt bei 6 Stunden (inkl. Einweisung der Helferinnen und Helfer).