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Integration fördern - Armut bewältigen: „Raus aus dem Teufelskreis!“

Foto: DRK-Landesverband Nordrhein / T.Braun
Düsseldorf, 21.07.2016. Erwerbslose, Alleinerziehende, kinderreiche Paare und Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft sind besonders armutsgefährdet. Aber auch bei Personen ab 65 Jahren ist eine deutliche Zunahme der Armut zu verzeichnen. Ausgrenzung, geringere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ein schlechterer Gesundheitszustand sind oftmals Folgen von Armut. Hier setzt das Projekt "Raus aus dem Teufelskreis" an, zu dem die erfolgreiche Auftaktveranstaltung heute im DRK-Landesverband Nordrhein stattfand.

Der jüngst von der nordrhein-westfälischen Landesregierung veröffentlichte Sozialbericht 2016 zeigt: Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Die Armutsrisikoquote lag demnach im Jahr 2014 bei 16,2%, d.h. hier ist jede sechste Person betroffen.
Hier setzt das Projekt „Raus aus dem Teufelskreis“ an: Im Landesverbandsbereich Nordrhein wird an 21 Standorten von Armut betroffenen Menschen durch bürgerschaftliches Engagement geholfen. Ziel ist es,  Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und betroffene Menschen zu befähigen, der Armutsspirale aus eigener Kraft zu entkommen. Entsprechend werden durch das Projekt individuelle Hilfen geschaffen, die als Ergänzung zu den bestehenden sozialpolitischen Maßnahmen zu verstehen sind.

Ehrenamtlich Engagierte/Ehrenamtliche Paten unterstützen Menschen in verfestigten Armutslagen bei der Alltagsbewältigung, helfen bei der Jobsuche, begleiten bei Behördengängen, geben Tipps in Gesundheitsfragen, vermitteln Freizeit- und Kulturangebote oder fungieren als AnsprechpartnerInnen bei Problemen in Schule und Kita.

Dabei arbeiten sie sowohl mit den Diensten der Arbeitsagentur, Jugendhilfe, des Sozial- und Gesundheitswesens als auch mit Vereinen, Initiativen und Kirchen zusammen. Begleitet und betreut werden sie von kompetenten hauptamtlichen EhrenamtskoordinatorInnen in den Kreisverbänden. Dadurch wird eine niederschwellige und zugleich wirksame Maßnahme zur Bewältigung von Armut geschaffen und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt.


Ansprechpartnerin:
Dr. Christiane Bausch
Tel.: 0211-3104 225
E-Mail: c.bausch@drk-nordrhein.net