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DRK-Wasserwacht warnt vor den aktuellen Gefahren bei Hochwasser

Foto: Frederik Barkenhammer / DRK

Düsseldorf, 02.02.2021. Straßen sind überflutet, Strecken sind gesperrt, der Pegel an Rhein und Ruhr steigt immer weiter an. Schneefälle und starker Regen führen aktuell vielerorts zu gefährlichen Situationen an und im Wasser. Die DRK-Wasserwacht Nordrhein mahnt deshalb zur besonderen Vorsicht.

„Die Situation ist brisant und gefährlich“ sagt Dr. Christian Illing, Landesleiter der DRK-Wasserwacht Nordrhein. Denn: Durch die Corona-Beschränkungen sind mehr Menschen als sonst bei Spaziergängen und Ausflügen an der frischen Luft unterwegs. Dabei entstehen jedoch schon nahe am Ufer so hohe Fließgeschwindigkeiten, dass besonders Kinder oder Tiere schnell mitgerissen werden können. Eltern und Hundehalter springen dann häufig direkt hinterher. „In der Regel halten Erwachsene es nur wenige Minuten in dem 6-8 Grad kalten Rheinwasser aus“ sagt Illing.  Und so gilt es für die Retter der DRK-Wasserwacht schnell, gleich mehrere Personen und Tiere zu retten.

Die niedrigen Temperaturen sowie mitfließendes Treibgut erhöhen die Gefahren im Wasser. Gerade an Böschungen, die vom Regen der letzten Tage durchnässt sind, besteht eine hohe Gefahr, ins Wasser abzurutschen. „Der Rhein hat derzeit die doppelte Fließgeschwindigkeit“ erklärt Illing. Das bedeutet: „Während das Wasser mit durchschnittlich 7 km/h den Rhein runter fließt, haben wir aktuell eine Geschwindigkeit von 14 km/h. Untiefen, Strudelbildungen und die Sogwirkung von Schiffen machen den Rhein dabei zusätzlich gefährlich.“

Die DRK-Wasserwacht mahnt daher:

  • Halten Sie Abstand zum Wasser. Der Wasserstand kann auch in kurzer Zeit spürbar ansteigen.
  • Betreten Sie keine als gesperrt gekennzeichneten Bereiche.
  • Betreten Sie keine Bereiche, die überflutungsgefährdet sind.
  • Befahren Sie keinesfalls Rhein und Ruhr mit Booten aller Art. Der Fluss führt derzeit sehr viel Treibgut mit sich.
  • Kinder sollen nicht unbeaufsichtigt am Ufer von Gewässern spielen.
  • Melden Sie Notfälle und verdächtige Situationen umgehend über den Notruf 112.

Die Wasserwachten des Deutschen Roten Kreuzes beobachten die Hochwasserlage im Land aufmerksam und sind jederzeit einsatzbereit, örtlich und überörtlich Hilfe zu leisten.