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DRK-Wasserwacht warnt mit Nachdruck vor Gefahren im Rhein

Foto: DRK Wasserwacht

Düsseldorf 15.08.2020. Nachdem in der vergangenen Woche ein 18jähriger im Rhein bei Düsseldorf ertrunken ist, warnt die DRK-Wasserwacht erneut mit Nachdruck davor, im Rhein und anderen fließenden Gewässern baden zu gehen. „In einer Bundeswasserstraße wie dem Rhein zu schwimmen ist aufgrund der Strömungen lebensgefährlich“, erklärt Jens Renken, Landesbeauftragter Schwimmen bei der DRK-Wasserwacht Nordrhein.

Angesichts hoher Temperaturen und mancherorts geschlossener Schwimmbäder sind für viele Menschen die offenen Gewässer attraktive Alternativen. Aber: Die überwiegende Anzahl der Badeunfälle ereignet sich an offenen Seen, Bäche und Flüsse, die nicht durch Rettungsschwimmer bewacht sind. Alleine im vergangenen Jahr kamen in Nordrhein-Westfalen 65 Menschen durch Ertrinken ums Leben. „Durchschnittlich 90 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich jedoch in unbewachten Gewässern“ sagt Jens Renken und appelliert zugleich, gesicherte Badeorte und -strände zu besuchen. Gewässer wie der Rhein können sehr gefährlich sein, auch wenn sie ruhig und sicher wirken. Die größten Gefahren bei einem ungesicherten Gewässer sind Untiefen, Strudelbildungen und die Unterschätzung der Sogwirkung der Schiffe. Häufig finden sich Unrat, alte Fahrräder, Müll oder scharfe Steine im Gewässer, die den Sprung ins kühle Nass zusätzlich gefährlich machen können. Gerade bei solchen Gewässern ist die Gefahr sich zu verletzen sehr hoch. Grundsätzlich sollte nur an freigegebenen Stränden oder Seen gebadet werden, die zum Beispiel durch Wachstationen gesichert sind. So kann bei Notfällen schnell Hilfe geholt werden. Besonders nach einer langen Zeit in der Sonne sollte man nicht direkt tief ins Wasser eintauchen, ohne sich vorher abzukühlen. Der Kälteschock kann den Kreislauf geradezu lahmlegen. Durch das plötzliche Eintauchen können kältebedingte Muskelkrämpfe dazu führen, nicht mehr schwimmen zu können, und sich damit auch nicht mehr an der Wasseroberfläche halten zu können. Viele Unfälle passieren dadurch, dass Personen zu weit raus schwimmen und ihre Kraft überschätzen. Dann sollte man sofort die Rückenlage einnehmen und sich mit der Strömung treiben lassen. Die Füße sollten in Richtung Strand zeigen, so dass man das Ufer im Blick hat. Man sollte versuchen auf sich aufmerksam zu machen und sich nur wenig bewegen, um Kraft zu sparen.