·

DRK-Präsidium setzt zwei neue Vorstandsmitglieder in Nordrhein ein

v.l.n.r.: Peter Henrichfreise (Vorstand), Hartmut Krabs-Höhler (Vorsitzender des Vorstands, Landesgeschäftsführer) und Florian Kulik (Vorstand)

Düsseldorf, 12.07.2023. Das Präsidium des DRK Landesverbandes Nordrhein beauftragt ein neues hauptamtliches Führungstrio. Der Vorstand des DRK Landesverbandes Nordrhein e.V. wird seit dem 1. Juli 2023 neben dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden Hartmut Krabs-Höhler durch die Vorstände Peter Henrichfreise und Florian Kulik ergänzt. Leonard von Hammerstein, bisheriger Vorstand des DRK Landesverbandes Nordrhein e.V., verlässt den Landesverband. Er übernimmt nun die Geschäftsführung des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz.

„In Zeiten des schnellen Wandels und der steigenden Herausforderungen sind Stabilität und Sicherheit wichtige Eckpfeiler für das Rote Kreuz. Mit der breiteren Aufstellung des Vorstands möchte sich der DRK Landesverband Nordrhein daher nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln. Eine noch stärkere Unterstützung und Serviceorientierung des Landesverbandes für die Kreisverbände werden damit forciert“ äußert sich Hans Schwarz, Präsident des DRK Landesverbandes Nordrhein e.V.

Wer sind Peter Henrichfreise und Florian Kulik? Im Interview stellen sie sich vor.

­­

Herr Henrichfreise, Herr Kulik, bitte stellen Sie sich kurz vor.

Peter Henrichfreise: Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet und habe einen 11-jährigen Sohn. Ich bin seit 2018 beim Deutschen Roten Kreuz Nordrhein und war hier Geschäftsführer der DRK Nordrhein gGmbH und Leiter des Geschäftsbereichs Dienstleistung und Beratung. In dieser Zeit konnte ich außerdem zwei unserer Kreisverbände als Interims-Vorstand unterstützen. Zuvor war ich zehn Jahre in der Beratung für sozialwirtschaftliche Unternehmen. Zuletzt habe ich bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO die sozialwirtschaftliche Beratung geleitet und konnte dort viel Erfahrung in der strategischen Entwicklung und Organisation von Wohlfahrtsverbänden sammeln. Privat verbringe ich gerne viel Zeit mit meiner Familie, am liebsten beim Wandern oder im Garten

Florian Kulik: Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder. Seit Juli 2019 bin ich Geschäftsführer der DRK Flugdienst GmbH und der DRK Assistance Nordrhein GmbH. Beide Gesellschaften kümmern sich im Schwerpunkt um die medizinische Betreuung und die Rückholung von im Ausland verunfallten/erkrankten Rotkreuz-Mitgliedern sowie von Anspruchsberechtigten ihrer Auftraggeber. Vor dem Wechsel zum DRK war ich insgesamt sieben Jahre, zunächst bei der ERGO-Gruppe und später bei der GENERALI-Gruppe im Bereich der Reise-Assistance und -Versicherung national und international tätig – zuletzt als Leiter Vertrieb Reise. Meine berufliche Laufbahn habe ich nach Abschluss meines Studiums in der Tourismusförderung und -vermarktung begonnen. Privat begeistern mich neben der Zeit mit der Familie das Mountainbiken, Literatur und das Reisen.

Was begeistert Sie an der Arbeit für das Rote Kreuz?

Florian Kulik: Die wertschätzende, offene und dynamische Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen, die sich mit hohem haupt- und ehrenamtlichem Engagement leidenschaftlich für die Werte des Roten Kreuzes einsetzen.

Peter Henrichfreise: Wir sind ein Teil der größten humanitären Bewegung der Welt und dürfen daran mitarbeiten, Menschen in Notlagen unterschiedslos zu helfen und die Lebensbedingungen in Deutschland und weltweit sozial gerechter zu gestalten.

Welche Herausforderungen sehen Sie für das Rote Kreuz in Nordrhein für die kommenden Jahre?

Peter Henrichfreise: Wir müssen die bestehenden Organisationsstrukturen und Prozesse weiterentwickeln, damit das DRK auch bei immer schneller werdenden gesellschaftlichen Veränderungen handlungsfähig und leistungsstark bleibt. Exemplarisch sind hier etwa die Digitalisierung, Klimawandel oder Migration zu nennen…

Florian Kulik: …darüber hinaus gilt es, das DRK in Nordrhein als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, um dem Fachkräftemangel und der Fachkräftefluktuation vor allem in der Wohlfahrtsund Sozialarbeit und im Rettungsdienst zu begegnen.

Welche Chancen sehen Sie?

Peter Henrichfreise: Das DRK nimmt als Nationale Hilfsgesellschaft, Wohlfahrts- und Jugendverband eine zentrale Rolle bei der Bewältigung wesentlicher gesellschaftlicher Veränderungen ein. Folgen des Klimawandels, Flüchtlingsbewegungen und zunehmende Pflegebedürftigkeit sind nur einige Stichpunkte, die unser Handeln bestimmen.

Florian Kulik: Eine große Stärke des DRK sind die lokal verankerten Ortsvereine und Kreisverbände, die gemeinsam mit den DRK-Schwesternschaften und dem Landesverband über eine hohe Gestaltungskraft verfügen, um diese Herausforderungen anzugehen und verlässlicher Partner für unsere Mitmenschen zu bleiben. Der Landesverband nimmt hierbei zwei Rollen ein: Zum einen unterstützt er die Kreisverbände durch Fachberatung, administrative Hilfen und politische Anwaltschaft. Zum anderen hilft er durch seine eigenen Angebote Betroffenen konkret, wie z.B. den Ausbau des Katastrophenschutzzentrums.

Die 160-jährige Geschichte des Roten Kreuzes ist eine Erfolgsgeschichte! Heute engagieren sich etwa 432.000 Ehrenamtliche und fast 190.000 hauptamtliche Mitarbeitende sowie 2,6 Millionen Fördermitglieder für das Rote Kreuz in Deutschland. Was trägt Ihrer Meinung nach zum Erfolg unseres Verbandes bei?

Florian Kulik: Die hohe Veränderungsfähigkeit und die Anpassungsbereitschaft der Gesamtorganisation trägt sicherlich zum Erfolg des Verbandes bei, was sich nicht nur aber insbesondere bei der Bewältigung der Krisen und Herausforderungen in den zurückliegenden Jahren gezeigt hat.

Peter Henrichfreise: Zudem führen eine einheitliche Vision und gemeinsame universelle Werte und Grundsätze zu einer hohen Professionalität und Verlässlichkeit im Verband, die wiederum Vertrauen innerhalb der Gesellschaft und Politik schaffen.

Das Rote Kreuz ist thematisch breit aufgestellt. Wo werden die Schwerpunkte im Vorstand des DRK Landesverbandes Nordrhein liegen?

Florian Kulik: Wir wollen die sehr erfolgreiche Arbeit des Vorstands fortsetzen, den Landesverband als leistungsstarken und verlässlichen Partner und Unterstützer für die Rotkreuz-Gliederungen und Politik in Nordrhein zu verorten.

Peter Henrichfreise: Konkrete Ziele sind die Weiterentwicklung der Dienstleistungsqualität, Agilität und Innovationskraft. Wir wollen auch junge Generationen für das DRK begeistern.

Herr Kulik, Herr Henrichfreise, vielen Dank für das Gespräch