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DRK-Präsident gratuliert zum 50. Bundesausschuss der Bereitschaften

Düsseldorf. Zum 50. Bundesausschuss der DRK-Bereitschaften gratulierte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters allen ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern zu ihrer Ausdauer, Zielstrebigkeit und Motivation „Die Bereitschaften bilden die historische Basis des Deutschen Roten Kreuzes im zivilen Bevölkerungsschutz in Deutschland.“ In einer zweitägigen Sitzung diskutierte der Bundesausschuss vom 10. bis 11. März 2017 über Strategien, Konzeptionen und Ausrichtung der größten aktiven Gemeinschaft des DRK.

Hans Schwarz, Präsident des DRK-Landesverband Nordrhein und Vorsitzender des Präsidialrates begrüßte die Versammlung in Düsseldorf „Die Bereitschaften prägen das Bild des Deutschen Roten Kreuzes in der Bevölkerung. Sie sind da, wenn Hilfe am dringendsten gebraucht wird - wenn es darum geht, Leben zu retten und zu schützen. Wir sind stolz in diesem Jahr ihr Gastgeber zu sein.“

Stärkung des Selbstschutzes der Bevölkerung gewinnt an Bedeutung

Dr. Rudolf Seiters betonte die Wichtigkeit im Kontext und der Umsetzung der neuen Konzeption Zivile Verteidigung der Bundesregierung von 2016, die Rolle des DRK im Bevölkerungsschutz und im Betreuungsdienst  durch Qualität und Kompetenz der Bereitschaften zu demonstrieren und ausbauen. Dazu gehöre laut Seiters vor allem das Potential in der Psychosozialen Notfallversorgung in den Einheiten zu stärken, sowie auf terroristische Bedrohungslagen in der Ausbildung und Einsatzplanung öffentlicher Veranstaltungen präventiv und taktisch zu reagieren. Die Mitwirkung des DRK in der Stärkung des Selbstschutzes und der Selbsthilfe der Bevölkerung werde in der Zukunft auch an Bedeutung gewinnen.

Neue Engagementformen bieten neue Chancen
Von einer „Krise des Ehrenamts“ könne keine Rede sein eher von einem „Strukturwandel des Ehrenamts“, so der Präsident. Insbesondere die Hochwasserhilfe 2013 und die Flüchtlingshilfe 201516 haben laut Dr. Seiters zu „neuen“ Engagementformen wie SpontanhelferInnen geführt, die sich nicht im Rahmen einer etablierten Organisation engagieren. „Dieses Phänomen stellt keine Konkurrenz für die Bereitschaften dar, sondern eine Chance, professionelle ehrenamtliche Hilfe durch ungebundene, vorregistrierte Freiwillige in klar definierten Aufgaben zu unterstützen“, sagte Dr. Rudolf Seiters. Organisationsentwicklung sei der entscheidende Prozess, um als Deutsches Rotes Kreuz stark und modern in die Zukunft zu gehen.

Hintergrund
Zurzeit engagieren sich ca. 400.000 ehrenamtliche HelferInnen bundesweit im DRK, davon 170.000 allein im Katastrophenschutz. Der Einsatz von über 25 000 haupt- und ehrenamtlichen HelferInnen in der Versorgung von 140 000 Schutzsuchenden in 480 Unterkünften in der Flüchtlingshilfe hat die Leistungsfähigkeit des DRK gegenüber Behörden, Medien und in der Öffentlichkeit eindrucksvoll deutlich gemacht.