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DRK-Helferin aus Köln unterstützt bei Wasseraufbereitung in Uganda

Kölnerin Isabel Diener (v.r) unterstützt in Uganda.
Kamukamu, April 2017. Das Rote Kreuz hat in Uganda eine Wasseraufbereitungsanlage zur Versorgung von 40.000 Menschen in Betrieb genommen. „Die nächsten Wochen werde ich das Labor unserer Trinkwasseraufbereitungsanlage betreuen“, erklärt Isabel Diener, freiwillige Helferin aus Köln. „Die Kollegen des Ugandischen Roten Kreuzes wissen bestens Bescheid und werden mich einarbeiten – dringend nötig, da wir nächste Woche schon Trainings für Freiwillige unserer Nachbar-Anlagen starten werden.“ Bis Anfang Mai unterstützt die 30-jährige Kölnerin den Rotkreuz-Einsatz in Uganda. In ihrem Blog https://izzabroad.wordpress.com/2017/04/09/first-day-in-the-field/ berichtet sie über Erlebtes in Afrika.

„Wir können nun 600.000 Liter Trinkwasser pro Tag produzieren und planen bereits, diese Kapazität noch deutlich zu erweitern. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Flüchtlinge aus dem Südsudan, die in völlig überlasteten Camps in Nordwest-Uganda Zuflucht gefunden haben", sagt Dieter Mathes. Mathes leitet das Team des Deutschen, Schwedischen und Österreichischen Roten Kreuzes, das die Anlage am Ufer des Weißen Nil aufgebaut hatte. „Die Versorgungslage in den Camps ist angespannt, insbesondere die Wasserversorgung ist für die vielen Menschen völlig unzureichend. 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder
Insgesamt befinden sich mehr als 700.000 südsudanesische Flüchtlinge in Uganda. Über 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und minderjährige Kinder", sagt Mathes. Grund für den anhaltenden Zustrom von bis zu 3.000 neuen Flüchtlingen pro Tag sind die Eskalation der Gewalt im Südsudan sowie Dürre und Hunger in der Region. Das achtköpfige, internationale Rotkreuz-Team war im Februar nach Uganda gereist, um das Ugandische Rote Kreuz dabei zu unterstützen, in Kamukamu im Bezirk Arua eine neue Wasserversorgung am Nil aufzubauen, die zunächst den etwa 85.000 Bewohnern des Flüchtlingscamps "Rhino" zugute kommen soll. Der Einsatz ist zunächst für vier Monate geplant und wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert. „Das Camp Rhino befindet sich etwa 10 Kilometer vom Nil und unserer Anlage dort entfernt. Das Wasser muss also in Tankwagen transportiert werden", sagt Mathes.