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Achtsam bleiben – Schutzmaßnahmen hochhalten

Düsseldorf, 04.02.2021. Trotz des Vorankommens mit den Impfungen seit Ende Dezember und der Fortschritte beim Schutz der Bewohner und Mitarbeitenden in den Altenhilfeeinrichtungen ereignen sich auch dort immer noch Corona-Ausbrüche. Derzeit geht es darum, weiter achtsam zu bleiben und die Schutzmaßnahmen hochzuhalten.

Zur Situation in den stationären Altenheimen in NRW erklärt Dr. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW: „Alle Kräfte in Altenheimen müssen den bestmöglichen Infektionsschutz gewährleisten und gleichzeitig Pflege und soziale Kontakte zulassen. Man darf die alten Menschen und das Pflegepersonal weder in Zimmern noch in Wohnungen wochenlang einsperren und Besucherinnen und Besucher aussperren. Die tägliche Pflege und das Leben in den Familien geht weiter. Eine Pflegeeinrichtung ist kein gänzlich abzuschottender Raum. Die alten Menschen brauchen Zuwendung und Ansprache und Gesellschaft. Deswegen müssen ja auch Pflegekräfte, Bewohnerinnen und Bewohner und Besucher ständig und regelmäßig getestet werden, um Infektionen frühzeitig zu bemerken und die Weiterverbreitung des Virus zu stoppen. Die Pflegekräfte und die Verantwortlichen in den Altenheimen tun alles Menschenmögliche, um Pflege, Infektionsschutz und Versorgung der ihnen anvertrauten Menschen zu gewährleisten. Leider geht mit den mutierten Virus-Varianten eine nochmal gewachsene Ansteckungsgefahr einher. Nähe und Kontakt sind zutiefst menschliche Grundbedürfnisse und bei bis zu 70 Prozent kognitiv beeinträchtigten bzw. an Demenz erkrankten Menschen ist es schwierig, sie davon abzuhalten, auf andere zuzugehen oder sie zu umarmen. Auch müssen Besuchende und natürlich die Pflegekräfte kommen und gehen können. Die Risiken durch Mobilität und Begegnung unterschiedlicher Menschen können nicht ausgeblendet werden. Die Impfungen sind aktuell noch immer der vielbesagte Wettlauf mit der Zeit und in Heimen, in denen das Virus schon da ist, wurde nicht gleich zu Beginn geimpft. Wir dürfen aber hoffen, dass sich die Situation in wenigen Wochen deutlich entspannt. Es war richtig, in den Altenheimen zuerst zu impfen.“